Dem Ruf ins schöne Franken folgten am letzten Wochenende Judoka aus der ganzen Republik. Eingeladen hatte die DJB Kata-Kommission mit der Zielsetzung, zum einen den für die Kata-Europameisterschaften nominierten Teilnehmern den letzten Feinschliff zu verpassen, zum anderen im erweiterten Team die Entwicklungsmöglichkeiten ausloten. Dazu waren für jedes Paar mehrere Intensiveinheiten und ausreichend Zeit zur eigenständigen Nachbearbeitung vorgesehen.
Klaus Lohrer als Abteilungsleiter des gastgebenden TV 1848 Erlangen ließ es sich nicht nehmen, die 31 Lehrgangteilnehmer im Dojo des Bundesligaaufsteigers herzlich zu begrüßen. Er verdeutlichte dabei, wie stolz er darauf ist, dass in seinem Verein neben dem Wettkampf auch Kata und Breitensport einen hohen Stellenwert genießen.
Das Dojo des TV 1848 Erlangen mit seinen über 300 m² Mattenfläche wurde für die betreuten Intensiveinheiten unter den kritischen Augen der DJB-Kata-Kommission (Dr. Stefan Bernreuther, Karl-Heinz Bartsch, Sebastian Frey und Dr. Magnus Jezussek) genutzt, deren Mitglieder international als Wertungsrichter tätig sind. In der angrenzenden Jahnhalle stand den Teilnehmern zur selbständigen Vertiefung eine weitere 400 m² große Mattenfläche zur Verfügung.
In der Intensivbetreuung wurde mit allen technischen Hilfsmitteln gearbeitet, insbesondere die Videoanalyse half den Teams selbst noch einmal mit kritischem Blick ihre Kata-Demonstration unter die Lupe zu nehmen, um so die letzten Unsauberkeiten auszumerzen. Daneben arbeiteten die Referenten mit den Athleten aktiv an einigen Details. Dementsprechend konnten alle Athleten, auch die deutschen Weltmeister in der Ju no kata aus dem Jahr 2014 Wolfgang Dax-Romswinkel und Ulla Loosen, etwas zur Optimierung ihrer Kata mitnehmen. Das Kata-Studium ist eben ein fortwährender Prozess.
Dr. Stefan Bernreuther dankte dem gastgebenden TV Erlangen und dem Vor-Ort-Organisator Dr. Magnus Jezussek, die nicht nur optimale Trainingsbedingungen bereitstellten, sondern auch für ein würdiges Rahmenprogramm mit einer deftigen Brotzeit und einem abendlichen Besuch in der Bräuschänke sorgten.
Gruppenfoto der Lehrgangsteilnehmer im Dojo
Bericht: Dr. Magnus Jezussek
Foto: Dr. Stefan Bernreuther