Seit einem halben Jahr ist wenig los im Dojo. Heute stand eine lange Menschenschlange davor, obwohl die angekündigte Party mit Wiedereinstieg ins Training, gutem Essen und Getränken noch immer nicht stattfinden darf. Trotzdem war es schön, eine gemeinsame Aktion zu erleben, die nur zwei Tage Vorlauf hatte:
Am Mittwoch, halb 10 Uhr vormittags schrieb Heiko in die WhatsApp-Gruppen der Judoabteilung eine kurze Nachricht: Wer möchte am Freitag im Dojo mit Astra geimpft werden?
Da für AstraZeneca die Priorisierung in Bayern aufgehoben wurde, war es möglich, dass eine Hausärztin, die für dieses Vakzin aktuell nicht genug Patienten fand, der Judoabteilung 60 Dosen bringen und verimpfen konnte. Ein tolles Angebot, das vor allem denen zugute kam, die ansonsten noch lange auf einen Termin im Impfzentrum hätten warten müssen.
Und welche Judowerte wurden da gelebt? Beginnen wir mit der Hilfsbereitschaft von Seiten des Judokas, der für dieses Angebot gesorgt hat. Dazu die Rücksicht, denn man merkte deutlich, dass sich niemand vordrängeln wollte. Wer die Impfung am meisten herbeisehnte, der brauchte nur zu schreiben, dass er dabei sein will; dann auch Mut, schließlich ist Astra schlecht kommuniziert worden. Selbstbeherrschung, denn die Nervosität konnte man nicht sehen, aber die Antwort auf die Frage danach wurde ehrlich mit ja beantwortet. Respektvoll der Umgang miteinander, höflich, bescheiden, ernsthaft und freundschaftlich. Allen voran aber drückte sich die Wertschätzung in tiefer Dankbarkeit aus. Danke für die Aktion am Freitag, an die Ärztin und ihre Helferin, an Dom Peters und an Heiko Koch für die Organisation und das Vertrauen in die Abteilungsmitglieder.
Bericht: K. Emilius, Fotos: Heizo Takamatsu, K. Emilius