Nach intensiver Vorbereitung durch Gerd konnte dieses Jahr vom 11. bis 13.02.2022 wieder ein Wintersportevent im schönen Thüringer Wald stattfinden.
So fanden sich dann auch zwölf Teilnehmer am Freitagnachmittag in der Sportlerherberge „Alte Lache“ in Gräfenroda ein. Auch die herbe Enttäuschung, dass Gerd und Evi krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnten, schmälerte die Begeisterung und gute Laune nicht. Eventuell hatten auch das leckere Essen und die Getränke einen gewissen Anteil. Gerd hatte flugs seinen Cousin angeheuert, um auf das muntere Judo-Grüppchen aufzupassen. Mit Humor ausgestattet waren Dirk und seine Frau Ines als Einheimische und passionierte Langläufer die perfekten Touristen-Guides.
So konnten wir am Samstagmorgen nach einiger Verzögerung (Doris behauptet noch immer, man habe sich am Freitagabend auf ein Frühstück am Samstagmorgen um 9.30 Uhr und nicht 8.00 Uhr geeinigt ☺) dann auch nach Gehlberg aufbrechen. Vom dortigen Parkplatz aus marschierten fünf tapfere Wanderer, die Dirks Überredungskünsten standgehalten hatten und nicht zu Langläufern geworden waren, in Richtung Schneekopf los. Die Langläufer konnten mit etwas Verzögerung starten, denn Doris hatte in der ganzen Frühstückshektik doch glatt ihre Skischuhe in der Unterkunft stehen gelassen und musste nach kurzer Bustour zurück nun für den Rest des Tages den Spott der anderen ertragen.
Nachdem Karolin ihren Mitwanderern klar gemacht hatte, dass ja alle erwachsen seien, wüssten wo das Ziel läge und wo der Bus stünde, man folglich keine Notfalltreffpunkte ausmachen müsste, ging der Gruppe bei bestem Wetter und traumhaften Schneeverhältnissen gleich auf den ersten 500 Metern zwei Teilnehmer verloren, da Heizo Beates Debüt auf Langlaufskiern mit seiner Fotokamera dokumentieren wollte. Wieder vereint kämpfte sich die Wandergruppe tapfer am Rand der gespurten Loipen Richtung Gipfel und bekamen dabei den Zorn aggressiver Skater zu spüren, die gleich in zwei Richtungen gegeneinander an dem Wandergrüppchen vorbei mussten. Während Karolin und Frank voraneilten, trödelten Christian, Susanne und Heizo, so dass sie an einer kleinen Abzweigung einen anderen Weg als die beiden Vorläufer einschlugen. Man sollte eben nicht auf Frauen hören, die sich sogar in der „Alten Lache“ verlaufen. Zwar legten viele Fußspuren im Schnee nahe, dass dieser direkte Aufstieg zum Gipfel der richtige Weg sei, jedoch mussten die drei feststellen, dass die vielen Spuren von einer neunköpfigen Wandergruppe stammten, die nur wenige Meter später orientierungslos gestrandet war. Nachdem Christian seine Orientierungsfähigkeit unter Beweis stellen und Heizo glaubhaft machen konnte, dass es in Deutschland völlig normal sei, beim Wandern 40 cm in den Schnee einzusinken, waren die drei dann auch die ersten am Gipfel. Dort angekommen musste man jedoch zur Kenntnis nehmen, dass die eigentlich für das gemeinsame Mittagessen auserkorene Hütte kurzfristig geschlossen war, so dass nach raschen telefonischen Absprachen und mit Dirks und Steffens Ortskenntnis schnell „die Schmücke“ als Ersatzeinkehr herangezogen werden konnte. Parallel dazu waren die sieben langlaufenden Judoka mit ihren einheimischen Führern mehr oder weniger flott unterwegs und hatten großen Spaß bei schönstem Winterwetter und besten Schneeverhältnissen. Bis zum Gipfel kamen sie jedoch nicht, da ja die Hütte auf dem Schneekopf geschlossen war. So traf sich die ganze Gruppe zur Mittagspause und wer wollte, konnte sich sich mit leckerem Glühwein und Thüringer Bratwürsten stärken, bevor sich alle gemeinsam auf den Rückweg machten.
Wieder in der „Alten Lache“ ließ man den schönen Tag bei Speis und Trank ausklingen, wobei nicht nur die Bedienung staunte, dass sich Christian Schell ein Schnitzel als Vorspeise bestellte und einige dem Beispiel folgten und die leckere Zwiebelsuppe als Nachtisch nahmen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen, das alle überpünktlich einnahmen, machte sich ein Teil der Gruppe wieder auf den Heimweg, während der Rest, angefeuert von Steffen und Dirks Begeisterung fürs Langlaufen doch nochmal das super Wetter in Oberhof genießen wollte und dies auch konnte.
Vielen lieben Dank an Gerd, Dirk, Ines, Steffen und Christian für die tolle Organisation und Betreuung!
Bericht: Susanne Schell