Am Anfang diesen Jahres konnten wir stolz von den drei Erlanger Bezirksligamannschaften berichten. Nach einem Kampftag im März war dann vorerst Schluss. Niemand konnte wissen, wie lange die Zwangspause andauern wird, aber die meisten waren guten Mutes und trainierten eifrig bei schönstem Frühlingswetter alleine oder online in der Gruppe. Der Trainingsbetrieb auf der Matte startete mit Kontaktgruppen aus fünf Personen, aber die für September ins Visier genommenen Wettkämpfe blieben abgesagt. Trotzdem fühlte es sich richtig gut an, wieder zusammenzukommen, die Kräfte im Randori zu messen und gemeinsam an der Fitness zu arbeiten.

 

Dann kam der zweite Lockdown, und obwohl keiner so recht glauben konnte, dass es im Dezember wieder im Dojo weitergehen würde, machte sich ein spürbares Schweigen in der sonst so fröhlichen Gemeinschaft breit. 

 

Ich fragte nach, wie sich die Erlanger Mannen, Yama Samurai und die Traditionsmannschaftsmitglieder  fit halten und freute mich, dass endlich wieder ein Gespräch in Gang kam. Die individuellen Aktivitäten lassen die Hoffnung aufkeimen, dass sich doch viele sportlich betätigen. Während der eine sich beim Battlerope in der Tiefgarage fit hält, gehen andere Joggen, Mountainbiken, trainieren mit dem eigenen Körpergewicht oder dem des eigenen Hausstandes -glücklich, wer gerade kleine Kinder hat!- Kraft, Kondition und Mobility. Die gute alte Klimmzugstange wird genutzt, das Springseil, der Ergometer, natürlich YouTube (HIIT- und Pamela-Reif-Workout), Tandoku-renshu gemacht und das Murph-Workout, bestehend aus massenhaft Klimmzügen, Liegestützen, Kniebeugen und Laufen. Auch wer zunächst nur von „Kekse essen“ oder auf der „Couch surfen“ gesprochen hatte, konnte mit der überraschenden Sportart „Kaninchen fangen“ davon überzeugen, dass noch nicht Hopfen und Malz verloren sind. Ob nun auch einer von Ast zu Ast schwingt, wie mehrfach angenommen wird, konnte leider nicht geklärt werden, ebenso wenig, ob diejenigen, die sich an der Umfrage nicht beteiligten, wirklich nichts tun, um fit zu bleiben. Immerhin weiß ich aus gesicherter Quelle, dass neben Yoga zur Fitness, auch Treppensteigen unter erschwerten Bedingungen, nämlich Maske und Gewichte (bestehend aus Computerteilen) praktiziert werden.

Kaninchen fangen Battleropes in Tiefgarage

Hoffentlich sehen und sprechen wir uns bald wieder!

Bericht: K. Emilius

Foto Battlerope: Franz He

Foto Kaninchen: Kim Vanselow